Moselgasse

STANDORT:

1100 Wien; Moselgasse 16-20a

 

AUFTRAGGEBER:

Urbanbau

 

FERTIGSTELLUNG:

2007

 

AUSZEICHNUNG:

"Schorsch" - Gebaut 2007 (Architekturpreis der MA19 Wien)

 

Die fünfgeschossige Wohnanlage befindet sich im Übergangsbereich zwischen "Monte Laa" und dem Erholungsgebiet Laarer Wald. Sie verfügt über 100 Wohnungen, die von vier Stiegenhäusern erschlossen werden.

Die differenzierte Gliederung des Gebäudes ergibt sich zum Teil aus der Widmung des Grundstückes (60% Bebaubarkeit ohne vorgegebene Baufluchtlinien) als Übergangsbereich zur gegenüber liegenden Kleingartenanlage. Das stufenweise Abrücken des Baukörpers von der Moselgasse öffnet dieselbe in Richtung Urselbrunnengasse.  

Die plastische Gliederung des schmalen Hofbereiches mit sieben turmartig vorspringenden Wohnzimmertrakten ist auch eine Antwort auf die gegenüberliegende große Feuermauer. Um ein direktes Vis-à-vis zu vermeiden, wurden durch die starke Gliederung Räume erzeugt, die eine Distanz zur großen Feuermauer schaffen. Die Schrägstellung der hervorspringenden, mit einer schildartigen Metallfassade gestalteten Gebäudeaußenwand öffnet den Hofbereich nach oben und erschließt eine weitere räumliche Dimension.  

Die Gemeinschaftsräume sind großteils im EG untergebracht. Der Kinderspiel- und Gemeinschaftsraum befindet sich am nördlichen Ende des Gebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kinderspielbereich. Er bildet mit der angrenzenden Waschküche eine funktionale Einheit. Zudem ist über die vorgelagerten Freiflächen ein direkter Kontakt zu den Spielflächen des Nachbargebäudes gegeben. 

Die Wohnsituation ist geprägt durch eine südseitige Hof- und eine straßenseitigen Aussichtslage. Um möglichst viele und vor allem Großwohnungen an die Südseite anzubinden, ist der Baukörper nach Westen ausgestülpt. Die Wohnungen sind teils nischenförmig um eine Loggia gruppiert, teils in Ost-West-Richtung durchgesteckt. Durch die starke Gliederung der Hofseite und die schrägen Außenwände soll die Individualität und Intimität der Wohnungen (trotz der Gesamtgröße der Wohnanlage) erhöht werden. Nordost- bzw. Nordwestseitig ergibt sich für die B-Wohnungen eine exponierte Aussichtslage an den Gebäudeecken.  

Alle Wohnungen sind entweder quer durchlüftet oder befinden sich baulich in Ecksituationen, so dass eine Belichtung aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen gewährleistet ist. Darüber hinaus verfügen sämtliche Wohnungen über Freiflächen (davon 15% Nutzergärten).

 

STATIK:

Anton Harrer

 

LANDSCHAFTSPLANUNG:
KoseLicka

 

GENERALUNTERNEHMER:

Gerstl Bau